Kurz nach der Herbsttagung der Vorsitzenden der Kreisleichtathletikausschüsse findet traditionell die alljährliche Leichtathletik-Tagung mit den Kreisvereinen in der Geschäftsstelle des FLVW-Kreises Ahaus-Coesfeld statt. Am Ende dieser Wahlperiode stand am vergangenen Mittwoch auch die Wahl zum Vorschlag des Vorsitzenden des Kreisleichtathletik-Ausschusses mit auf der Tagesordnung.
Im Rückblick auf das Jahr 2024 zeigte sich der Kreisleichtathletikausschuss sehr zufrieden mit den durchgeführten Veranstaltungen. „In unserem Kreis ist die stadionferne und die stadionnahe Leichtathletik zu Hause, Wir sind einer der führenden Veranstalter im Verbandsgebiet des FLVW“, resümierte der Ausschussvorsitzende Ingo Röschenkemper. Der Wettkampfwart und gleichzeitig Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses, Bernhard Bußmann, konnte auch über die erfolgreiche Durchführung von gleich drei Westfälischen Meisterschaften über 5 km in Dülmen, 10 km in Coesfeld und dem Halbmarathon in Nordkirchen berichten. Hier ist auch die hervorragende Ausstattung des Kreises mit gleich drei RaceResult-Systemen zur Unterstützung seiner Vereine zu nennen, die eine professionelle Durchführung von Laufveranstaltungen von kleinen bis zu großen Veranstaltungen mit über 1.200 Finishern problemlos ermöglichen.
Erfreulich ist auch, dass die Vereine aus dem Kreis Ahaus-Coesfeld noch keine Probleme haben Personen für den Kreisehrenamtspreis der Leichtathleten zu ehren. In diesem Jahr wurde die Lauftreffleiterin Gertraud Walfort vom TV Vreden zur Siegerin gewählt. Alle Nominierten wurden auf dem Kreisehrenamtstag 2024 vom Kreisvorstand mit einem kleinen Präsent geehrt und Frau Walfort wird im März 2025 vom Verbands Leichtathletik-Ausschuss noch in das Sportzentrum Kaiserau eingeladen.
Einen großen Anteil am Erfolg der Leichtathletik im Nachwuchsbereich des FLVW-Kreises Ahaus-Coesfeld hat auch die Cupwertung der Sparkasse Westmünsterland. 265 Urkunden und Pokale konnten wir am Ehrungstag der Leichtathleten am 01.12.24 in Vreden übergeben. Hier danken wir der Sparkasse Westmünsterland für die nun schon 10-jährige Unterstützung dieser wichtigen Förderung.
Aus der Jugend konnte Larissa Bomkamp berichten, dass sich auf Verbandsebene die neuen Wege bewähren. Es bleibt bei dem System der Verbandsmeisterschaften getrennt nach Disziplinen und nicht nach Altersklassen. Auch die neuen Regeln zum FLVW-Team-Endkampf bleiben bestehen. Beim U14-Kreisvergleich der Münsterlandkreise belegte der Kreis Ahaus-Coesfeld den dritten Platz, musste Ende 2023 allerdings den Ausfall einiger Athletinnen verkraften.
Für den Schulsport würden wir uns wünschen, dass Vereine aktiv auf die Schulen zugehen und ihre Unterstützung anbieten. Im Jugendfußball funktionieren Stadtmeisterschaften der Schulen, veranstaltet von den Vereinen schon sehr gut. Es wäre toll, wenn jeder Leichtathletikverein eine Kooperation mit einer Schule in Zukunft hinbekommen würde. Das Programm Jugend trainiert für Olympia läuft in unseren Kreisen leider ohne die Sportart Leichtathletik.
Kampfrichterwart Thomas Oonk-Maatmann konnte von einer weiteren erfolgreichen Kampfrichter Grundausbildung im November 2024 berichten. 19 neue Kampfrichter wurden ausgebildet, 12 davon aus Vereinen des Kreises Ahaus-Coesfeld. Für 2025 plant Thomas zusammen mit dem Verbands-Laufwart Arne Fischer eine Fortbildung für interessierte Laufveranstalter zum Regelwerk bei stadionferne Veranstalter. Viele Veranstalter können ihre Veranstaltungen technisch mittlerweile sehr gut durchführen, sind aber leider öfters nicht ganz sattelfest im Regelwerk z.B. beim Doppelstart von Kindern und Jugendlichen, beim Zieleinlauf oder bei Läufern mit Over-Ear-Kopfhörern.
Ein weiteres Problem für die Kreisleichtathletik werden die neu von der World-Atletics geforderten 700g-Speere werden. Zurzeit gibt es diese Speere kaum zu kaufen und auch die Prüfsets für diese Speere müssen erst noch erstellt werden.
Unser Wettkampfwart Bernhard Bußmann kann den Vereinen von einer weiteren Unterstützung der Vereine für die Ausrichtung von stadionnahen Veranstaltungen berichten. Der Kreis Ahaus-Coesfeld konnte mit der Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland eine elektronische Weitenmessung beschaffen. Diese wird im Moment von Janis Gutschera betreut und soll möglichst bei allen Kreisveranstaltungen zum Einsatz kommen. Für die Zukunft ist es aber erforderlich, dass sich noch mehr Personen finden, die an dieser Tätigkeit auch Interesse haben, um Janis zu entlasten.
Für 2025 konnte der FLVW fast alle Veranstaltungen vergeben. Auch die Zusammenarbeit mit dem LV Nordrhein entspannt sich ein wenig. Der LV Nordrhein übernimmt die Ausrichtung der westfälischen Mehrkampf und der westfälischen Masters, da der FLVW mit der Ausrichtung der FISU-Weltmeisterschaften und diverser Deutscher Meisterschaften auch in 2025 wieder stark eingespannt ist.
Einen großen „Arbeitsauftrag“ für die Kreisleichtathletik hat die Ständige Konferenz dem KLA mit den Beschlüssen zu Satzungsänderungen zum Thema „Prävention sexualisierte Gewalt“ aufgegeben. Alle Kampfrichter im Kreis müssen bis zum 30.06.2025 ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Bei einiger Diskussion zur Umsetzung war es allen Kreisvereinen allerdings klar, dass wir uns dieser Aufgabe natürlich stellen wollen. In vielen Vereinen haben viele der Angesprochenen schon selber ein Führungszeugnis vorgelegt. Ein Fahrplan zur Umsetzung wird gerade noch abgestimmt. Der KLA bittet allerdings darum, dass die verschickten Listen der Kampfrichter kurzfristig bearbeitet und gekürzt werden auf die aktuell aktiven Kamprichter.
Das Thema „Vorschlag eines Vorsitzenden Leichtathletik“ zum Kreistag 2025 am 07.04. gestaltete sich ein wenig komplizierter. „Wiederwahl“ wurde schon zum Beginn des Abends eigentlich einstimmig vorgeschlagen. Unser Kreisvorsitzender Willy Westphal bemerkte allerdings, dass es hier einen Haken gibt. Er selber wird nicht mehr für eine Wiederwahl am beim Kreistag zur Verfügung stehen. Bei weiteren Überlegungen zur Nachfolge und nach einigen Ansprachen von Kandidaten aus dem Kreis Ahaus-Coesfeld hat sich dabei immer mehr herauskristallisiert, dass der Vorsitzende des Leichtathletikausschusses Ingo Röschenkemper der Vorschlag des Kreisvorstandes Ahaus-Coesfeld zum Kreisvorsitzenden werden soll. Diese Entscheidung treffen die Kreisvereine bei ihrer Wahl beim Kreistag 2025. Die Mitglieder des Kreisvorstandes entschieden sich für diesen Vorschlag, zumal Ingo Röschenkemper in den letzten 3 Legislaturperioden durch die Vertretung des Kreisvorsitzenden hinreichend Erfahrung zur Übernahme dieser Führungsposition sammeln konnte
Nichtdestotrotz wurde Ingo Röschenkemper wieder als Vorschlag zum Vorsitzenden des Leichtathletikausschusses nominiert. Es ist allerdings allen klar, dass es für die Zukunft eine Lösung geben muss. Im ersten Schritt müssen auf alle Fälle die Aufgaben im Kreisleichtathletikausschuss neu verteilt werden. Für den, auf eigenen Wunsch ausscheidenden, Wettkampfwart Bernhard Bußmann wird der bisherige Lehrwart Bernd Bohmert (DJK Coesfeld) übernehmen. Kreisjugendwartin bleibt Larissa Bomkamp (TV Vreden), Kampfrichterwart bleibt Thomas Oonk-Maatmann vom SV Wessum, Beisitzer ist Klaus Johannknecht (SC Union 08 Lüdinghausen), neuer Beisitzer wird Stephan Gerdemann von der TSG Dülmen
Bei der anschließenden Terminplanung 2025 gab es wenig Problemen. Hervorzuheben ist hier die enge Zusammenarbeit der Vereine bei der Übergabe der RaceResult-Anlagen, die teilweise an einem Abend nach der Veranstaltung vom nächsten Verein abgeholt werden, damit am nächsten Vormittag die nächst Veranstaltung stattfinden kann.
Unter Verschiedenes teilte der Vorsitzende Ingo Röschenkemper mit, dass die Leihgebühren für die elektronische Zeitmessung angepasst werden. Wir sind mit unserer ersten Anlage mit 300 DM gestartet und haben auf 150 € angepasst. Zwischenzeitlich haben wir die Anlage aufgerüstet mit neuem Equipment (Einlaufkamera und Pavillon). Der Pauschalpreis ab 2025 wird 200 € betragen. Dann allerdings als Komplettpaket mit Zeitmessung und auch der elektronischen Weitenmessung und Pavillon. Für reine Wurfveranstaltungen berechnen wir dann 30 € für die elektronische Weitenmessung, Pavillon und LED-Anzeige.
Als letzten Punkt besprach die Versammlung den Umgang mit Meldegeldern. Für 2025 wird angestrebt eine Rechnungsstellung nach einer Veranstaltung für die Kreisvereine. Beschlossen wurde das die Rechnungen nach den Meldungen bei Meldeschluss und den entsprechenden Nachmeldungen erstellt werden.