Das Kreissportgericht sah das mehr als ungebührliche Verhalten eines Übungsleiters ohne Lizenz in dem Meisterschaftsspiel ASC Schöppingen II gegen SV Gescher III am 22.11.2023 als erwiesen an und schloss am Verhandlungstag, den 4.1.2024 die Beweisaufnahme mit einem eindeutigen Eindruck ab.
Unter dem Vorsitz von Berni Langener fand das Sportgericht dann auch ein tat- und schuldangemessenes Urteil, dass aufhorchen lässt:
Dem fehlbaren Trainer wurde für die Dauer von 8 Monaten untersagt, eine Funktion im DFB, in den Regional- und Landesverbänden sowie in einem Verein auszuüben. Das Funktionsverbot gilt mithin vom 05.01.2024 bis einschließlich zum 04.09.2024. Darüber hinaus wurde der Verein ASC Schöppingen, der für das Verhalten seines Trainers natürlich mitverantwortlich ist, wegen der Vergehen zu einer Geldstrafe in Höhe von 250,-- € verurteilt.
Selbstverständlich müssen auch die Verfahrenskosten durch den Trainer und sein Verein getragen werden.Die nicht zu akzeptierende Umgangsform des Übungsleiter gegen den Spielleiter, die mehrfachen verbalen Angriffe auf den Schiedsrichter wie aber auch die Tatsache, dass nahezu deckungsgleiche Zeugenaussagen den vom SR im Sonderbericht geschilderten Sachverhalt bestätigten, führten dann auch wohl zu dem Funktionsverbot. Dabei mag auch die wenig glaubwürde Stellungnahme des Beschuldigten, die mehrfach durch Zeugenaussagen widerlegt wurde, zur Höhe des Strafmaßes beigetragen haben.
Wie dem auch sei, die Verantwortlichen des Kreises begrüßten das wiederum richtungsweisende Urteil des Sportgerichtes durch die sofortige Anerkennung. Es setzt nochmals ein wichtiges Zeichen und nimmt alle, auch die Vereinsverantwortlichen für den Fußball der Vereine, in die Pflicht.
Denn die erhobenen Daten des Kreises belegen, dass sowohl in der letzten wie auch der jetzigen Saison die Verhaltensweisen von Trainer, Übungsleitern und Funktionären zu einer erschreckenden Zunahme der Anzahl von Verwarnungen für Betreuer und Verweisen aus den Innenräumen der Sportanlagen führten.
Trotz dieser negativen Schlagzeilen ist es dem FLVW-Kreis 1 durch intensive und erhebliche Bemühungen und auch durch die Initiativen seiner Vereine gelungen, die Anzahl neuer Schiedsrichter, um über 60 zu steigern. Dabei schlägt auch die aufwendige und in allen Kreisen des FLVW durchgeführte Werbekampagne durch.
Diesen Zugewinn gilt es nunmehr zu sichern und zu halten. “Diese Steigerung darf sich nicht durch unangemessene Verhaltensweisen von Betreuern/Trainer/Funktionären auf den Sportanlagen wieder reduzieren”, war von den Verantwortlichen des Kreises zu hören.
Und aus diesen Gründen hat der Kreisvorstand noch einmal – passend zur Rückserie - auf die Notwendigkeit der Verbesserung der derzeitigen Situation hingewiesen und die Verantwortlichen in den Vereinen gebeten, das Thema der verbalen Gewalt bei ihrem Personal zu thematisieren.