An der diesjährigen Jugendleiterarbeitstagung des FLVW-Kreis Ahaus-Coesfeld nahmen insgesamt 55 Vereinsvertreterinnen und -vertreter teil. Die Sitzung, die traditionell nach Abschluss der Hinrunde stattfindet, dient dem regelmäßigen Austausch zwischen Vereinen und Kreisjugendausschuss und bietet Raum zur Erörterung aktueller Herausforderungen, organisatorischer Themen sowie möglicher Weiterentwicklungen im Jugendspielbetrieb.
Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses (VKJA), Christian Schmidt, die anwesenden Gäste. In seinem einleitenden Bericht stellte er die aktuellen Mannschaftsmeldungen vor und informierte über die derzeitigen sportgerichtlichen Verfahren. Insgesamt wurden in dieser Saison 30 Fälle verzeichnet, eine deutliche Reduzierung gegenüber dem Vorjahr, in dem zum gleichen Zeitpunkt noch 50 Verfahren zu bearbeiten waren. Trotz dieses Rückgangs betonte der VKJA, dass jeder einzelne Fall im Jugendbereich einer zu viel sei und weiterhin alle Beteiligten gefordert seien, präventiv und verantwortungsvoll zu handeln.
In seinem Rückblick auf das vergangene Wochenende würdigte Christian Schmidt außerdem die Ausrichtung der Kreispokalendspiele, die vom SC Südlohn durchgeführt wurden. Er bedankte sich ausdrücklich für die gelungene Organisation und gratulierte den siegreichen Mannschaften aus dem Kreispokal sowie den Gewinnern im eSports-Wettbewerb.
Im Anschluss erläuterte der VKJA das Pilotprojekt „Kreisliga C der B-Junioren“. Ziel dieses Projektes ist die Flexibilisierung des Spielbetriebs, um den Vereinen mehr organisatorische Spielräume zu ermöglichen. Der Heimverein soll künftig den Spieltag flexibel festlegen können, wobei dieser zwischen Freitag und Montag liegen darf. Das Modell wird in dieser Saison erprobt und anschließend gemeinsam mit den Vereinen bewertet.
Darauf folgte ein Beitrag von Andreas Inhestern, der das Thema „Spielstärken-Meldung bei G- bis E-Junioren“ vorstellte. Dieses anspruchsvolle Feld bleibt eine wichtige Grundlage für eine faire Einteilung der Mannschaften in ausgeglichene Ligen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass an der Optimierung der Meldesystematik weitergearbeitet werden muss, um die sportliche Entwicklung der Kinder bestmöglich zu unterstützen.
Im Anschluss informierte Frank Bajorath über wichtige Neuerungen in der Trainerqualifizierung. Die C-Lizenz-Ausbildung wird künftig neu strukturiert: Zunächst erwerben angehende Trainerinnen und Trainer das Kindertrainer-Zertifikat, anschließend folgt der Basis-Coach, bevor die eigentliche C-Lizenz-Ausbildung beginnt. Das Kindertrainer-Zertifikat kann weiterhin auch einzeln abgeschlossen werden. Ein Angebot, das besonders für Trainer in den unteren Altersklassen sinnvoll ist. Darüber hinaus ist das Modul kostenfrei, da es von den Profivereinen in NRW subventioniert wird.
Anschließend präsentierte Karim Bouharrou das DFB-Punktespiel. Er stellte das System detailliert vor und hob hervor, dass bereits mit wenigen Punkten attraktive Prämien wie Fußbälle erzielt werden können. Bouharrou machte deutlich, dass er den Vereinen jederzeit beratend zur Seite steht, um Unterstützung oder eine Einführung in das System zu erhalten.
Zum Abschluss berichtete der stellvertretende VKJA, Justin Drop, über den aktuellen Stand der Hallenkreismeisterschaften (HKM). Die Spielpläne werden im Laufe der kommenden Woche versendet. Leider können für die Altersklassen der D-Junioren sowie der C- und B-Juniorinnen keine HKM ausgerichtet werden, da in diesem Winter nicht genügend Hallenkapazitäten zur Verfügung stehen. Für alle übrigen Altersklassen laufen die Vorbereitungen planmäßig.
Nach gut zwei Stunden endete die Jugendleiterarbeitstagung. Sie bestätigte einmal mehr ihren Stellenwert als zentrale Informations- und Austauschplattform für die Jugendarbeit im Fußballkreis Ahaus-Coesfeld.