
Quelle: Felix Schemmann
Bernhard Bußmann feiert am heutigen Mittwoch seinen 70. Geburtstag.
Kaum ein Tag vergeht, an dem Bernhard Bußmann nicht in Sachen Leichtathletik unterwegs ist. Und daran wird sich für ihn auch in den nächsten vier Jahren nichts ändern, denn er ist am 14. Juni auf dem Verbandstag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW) in Kamen als Vorsitzender des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) einstimmig wiedergewählt worden. Heute (2. Juli) wird sich der allseits geschätzte Olfener jedoch anlässlich seines 70. Geburtstages eine wohlverdiente Auszeit nehmen.
Seinen Ehrentag wird Bernhard Bußmann sicherlich zum Anlass nehmen, zusammen mit seiner Ehefrau Sigrid, die ihm immer den Rücken frei gehalten hat, auf sieben ereignisreiche Jahrzehnte zurückzublicken – geprägt von seiner großen Leidenschaft für die Leichtathletik, seinen zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und seinem vorbildlichen Engagement für seine Mitmenschen.
Der Leichtathletik-Nachwuchs liegt Bernhard Bußmann, hier mit Patrick Hüsken, nach wie vor besonders am Herzen.
Authentisch, hilfsbereit und weitsichtig
Auch mit 70 Jahren denkt Bernhard Bußmann noch längst nicht ans Aufhören. So möchte er in der gerade begonnen Legislaturperiode als VLA-Vorsitzender noch einige ambitionierte Ziele umsetzen. Dazu zählen unter anderem die Fortführung der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Vereinen und den Kreisen, die Vereinsdialoge, die Fortführung des Ehrenamtspreises, eine intensivere Förderung der westfälischen D-Kader-Athletinnen und -Athleten und die Weiterentwicklung der Attraktivität von Westfalenmeisterschaften. Bernhard Bußmann hat in der Vergangenheit mit Ideenreichtum und Beharrlichkeit neue Projekte entwickelt und sie auch erfolgreich realisiert. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, denn der Olfener wird immer das bleiben, was ihn auszeichnet: authentisch, hilfsbereit und weitsichtig.Bereits in den 1970er Jahren packte Bernhard Bußmann die Leichtathletik-Leidenschaft. Als Mittelstreckler startete er für den SuS Olfen, die DJK Teutonia Waltrop und die LAV co op Dortmund. Dabei brachte er es auf respektable 1:53,4 Minuten über 800 Meter. Verletzungsbedingt musste er seine hoffnungsvolle Laufbahn jedoch bereits mit 23 Jahren beenden. Dennoch blieb der heutige VLA-Vorsitzende der Leichtathletik treu.
Leichtathletik ist bunt, lebendig und verbindend
Seine ungeheure Motivation schöpft Bernhard Bußmann auch heute noch aus zwei prägenden Erfahrungen. So nahm der damalige Mittelstreckler der DJK Teutonia Waltrop 1977 mit einer Auswahlmannschaft der DJK an einer zweieinhalbwöchigen Wettkampfreise durch die USA teil. Dort hat er hautnah miterlebt, wie bunt, lebendig und verbindend die Leichtathletik sein kann. Dieses Gefühl trägt ihn noch bis heute.
Bernhard Bußmann hat gute Kontakte zu Top-Athletinnen und Athleten wie der zweifachen Hindernis-Europameisterin Gesa Krause [Archivbild: P. Middel]
Prägend war für den früheren Kriminalbeamten auch die Tatsache, dass er im Rahmen seiner dienstlichen Tätigkeit oft erlebte, wie Jugendliche auf die schiefe Bahn gerieten. Bernhard Bußmann versuchte, ihnen mit der Leichtathletik eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten – mit Erfolg.
Zu Beginn seines Studiums an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Dortmund, Abteilung Polizeivollzugsdienst, stieg Bernhard Bußmann 1981 als Trainer beim SuS Olfen ein und übernahm dort sofort das Amt des Abteilungsleiters. Bereits 1984 wählte man ihn im Kreis Lüdinghausen zum Kreis-Leichtathletik-Obmann. Diesen Posten hatte er mit Unterbrechungen bis 2016 inne. Schon damals beeindruckte Bernhard Bußmann durch sein profundes Fachwissen und seine vorbildliche Kooperationsbereitschaft, so dass man ihn im selben Jahr auf dem FLVW-Verbandstag in Gütersloh zum VLA-Vorsitzenden wählte. Das war ein großer Glücksgriff für die westfälische Leichtathletik.
51 DM-Titel holten Bußmanns Athlet*innen
Bernhard Bußmann hatte sich zuvor von 1981 bis Ende 2021 im SuS Olfen und bei der LG Olympia Dortmund (1993 bis 2002) als Trainer engagiert. Circa 500 Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren – vornehmlich im Bereich Mittelstrecke – betreute er während seiner 40-jährigen Trainer-Tätigkeit. 51 Goldmedaillen konnten „seine“ Athletinnen und Athleten bei deutschen Meisterschaften gewinnen. Sein Highlight als Trainer erlebte er 1991, als die 3 x 800-Meter-Staffel der LG Olympia bei den DLV-Titelkämpfen in der Klasse U20 ganz oben auf dem Siegertreppchen stand.
Nah dran an der Basis: Bernhard Bußmann sucht regelmäßig den Austausch mit den Vereinsvertreterinnen und -vertretern.
Auch auf dem Veranstaltungssektor bewegte er viel. Als Vorstandsmitglied des SuS Olfen und der LG Olympia führte er von 1995 bis 2004 das Internationale Sparkassen-Indoor-Meeting durch, bei dem absolute Weltklasse am Start war. Darüber hinaus veranstaltete er 300 Sportfeste und 25 Cityläufe.
Bernhard Bußmanns langjähriges Engagement ist bereits mehrfach gewürdigt worden. So ist er unter anderem mit den DLV- und FLVW-Ehrennadeln in Gold und Silber sowie dem DLV-Ehrenschild (2022) ausgezeichnet worden, und in den kommenden Jahren werden sich weitere folgen, denn er ist weiter hochmotiviert.
[Peter Middel]